
Google Trends in KMUs: so nutzen Sie das Tool gewinnbringend im Unternehmen
Die Fragen, die die vor wenigen Jahrzehnten noch an Eltern, Freunde, Kollegen und an alle gestellt wurden, die wissend wirkten, werden heute ins Smartphone eingetippt. Innerhalb weniger Millisekunden erscheinen Antworten aus einer Vielzahl von Quellen. Doch wird weitaus mehr gegoogelt: Unsere Interessen und Themen, die uns derzeit beschäftigen und inspirieren. An dem oft gemachten Witz, dass Google uns besser kennt als unser Partner, ist viel Wahrheit dran. Diese Google Trends können in KMUs hervorragend genutzt werden.
Was ist Google Trends?
Bei Google Trends handelt es sich um ein von Google angebotenes Tool, das oft gegoogelte Suchanfragen offenbart und zeigt, wie oft bestimmte Worte und Wortreihen eingegeben werden. Dazu werden auch lokale Trends und ähnliche Suchbegriffe angezeigt. Google Trends stellt Statistiken
auf, ob ein Trend gerade steigt oder fällt und kann so das allgemeine Interesse unter den Nutzern von Google widerspiegeln. Aufgrund der weit verbreiteten Nutzung lässt sich so ein recht zuverlässiges Bild der Gesellschaft (regional oder überregional) und ihrer Interessen aufstellen.
Wie funktioniert Google Trends?
Die Nutzung von Google Trends in KMUs ist einfach: Benötigt wird bloß ein Google Konto, das in der Regel schon vorhanden ist oder schnell erstellt werden kann.
Wenn ein Unternehmer nun beispielsweise ein neues Geschäftsfeld ausfindig machen möchte, kann er
den Zeitrahmen auf eine weite Spanne (etwa 20 Jahre) bzw. die für ihn relevanten Zeitrahmen setzen
und auf diese Weise sehen, wie oft das eingegebene Keyword gesucht wurde, in welchem Jahr und in welchen Monaten es am beliebtesten war. Gezeigt wird das Ganze an einem Graphen, bestehend aus einer Zeitachse und einer Achse für die Anzahl der Suchanfragen.

In den Vereinigten Staaten ist die Regenzeit im Juni und Juli am stärksten ausgeprägt. In Australien von November bis Januar. Genau dies zeigt sich auch in den Peaks der Suchanfragen. Ein hypothetischer Regenschirmverkäufer könnte somit nicht die gleiche Strategie in beiden Ländern fahren, sondern einen Fokus auf die jeweiligen Höchstzeiten legen. Der Ausreisser im Februar 2019 in beiden Ländern ist übrigens der da neu erschienen Serie Umbrella Academy zu verschulden. 😉
Auf diese Weise kann Google Trends in KMUs eingesetzt werden, um zu sehen wann ein Wachstum an Interesse an einem Suchbegriff eingetreten ist und ob das Interesse noch besteht oder schon wieder abgeflacht ist.
Unternehmen, die ein langfristiges Projekt planen, können so feststellen, ob ein Suchbegriff sprunghaft auf Interesse und Desinteresse gestoßen ist oder aber innerhalb der letzten Jahrzehnte konstant beliebt ist. Bei letzterer Variante darf davon ausgegangen werden, dass der gesuchte Begriff weiterhin relevant sein wird. Hier lohnt sich dementsprechend eher eine auf Dauer gedachte Investition als bei Projekten, nach denen die Nachfrage schon wieder gesunken ist oder aber nie da war.
Veränderungen im Verlauf der Google Trends deuten und nutzen
Wenn ein Google Trend nicht konstant verlaufen ist, sondern unregelmäßige Einbrüche und Höhen hatte, liegt dies oft an Jahreszeiten oder besonderen Ereignissen. Auf diese Weise kann durch Google Trends in KMUs festgestellt werden, wie sich bestimmte äußerliche Einflüsse auf Bedürfnisse in der Gesellschaft auswirken. Ist damit zu rechnen, dass ein bestimmtes Ereignis wieder eintritt oder eine ähnliche Situation naht, können Unternehmen sich entsprechend vorbereiten und schneller darauf reagieren.
Google Trends helfen in KMUs außerdem mit der Frage, in welchem Monat oder in welcher Jahreszeit ein Produkt auf den Markt gebracht werden soll: Durch das Tool lässt sich nachvollziehen, zu welchen Zeiten ein besonderes Interesse innerhalb der letzten Jahre an einem Keyword bestand.

Ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung ist die Suche nach Eiskaffee. Ab dem 01.01.2014 gibt es markante Steigerungen der Suchnachfrage in den Sommermonaten. In diesen Zeiträumen besteht also die grösste Nachfrage nach eisgekühltem Kaffee. Wenn man nun ein solches Produkt einführen möchte, ist es sinnvoll, dieses besonders in den Monaten mit hoher Nachfrage zu pushen und kurz vor einem Anstieg schon auf dieses Produkt aufmerksam zu machen.
Auch wenn dies ein einfaches Beispiel ist, lässt sich das selbe Prinzip auch auf andere Produkte und Bereiche übertragen.
Mit verwandten Suchbegriffen das eigene Angebot erweitern
Wird Google Trends in KMUs genutzt, kann erörtert werden, welche Produkte eine sinnvolle
Erweiterung des bestehenden Sortiments sein können. Hierzu werden einfach die angebotenen Produkte als Keyword eingegeben und nach unten zu dem Teil «Verwandte Themen» gescrollt. Dieser Teil zeigt, wonach Google User noch suchen, wenn sie das eingegebene Keyword gegoogelt haben. So können Unternehmen Bedürfnisse von potenziellen Kunden feststellen und diese decken. Unter «Verwandte Themen» findet sich dann auch gleich der Hinweis, in welcher Saison besonders oft nach den angegebenen Wörtern gesucht wird.


Will man beispielsweise ein neues Schokoladenprodukt auf den Markt bringen, zeigen die ähnlichen Suchanfragen, dass Anfragen für vegane Schokolade um 180% gestiegen sind. Tatsächlich sieht man bei den Suchanfragen seit 2011 ein immer mehr gestiegenes Interesse. So kann man sich überlegen, alternativ eine vegane Schokolade zu launchen, oder parallel auch solch ein Produkt anzubieten.
Nachdem die bereits geführten Produkte eingegeben wurden, kann mithilfe des Tools «Ähnliche Suchanfragen» geschaut werden, ob das Produkt vielleicht online noch unter einer anderen Bezeichnung zu finden ist und dort vielleicht mehr Informationen offenbart. Wenn ein Produkt unter einer anderen Bezeichnung auf ein größeres Interesse stößt, kann dies vielleicht sogar zum Anlass genommen
werden, das Produkt im eigenen Sortiment umzubenennen, um so seine Beliebtheit zu steigern.
Gezielte Werbung mithilfe von saisonalen Trends
Das Ausfindigmachen von saisonalen Trends durch Google Trends kann in KMUs nicht nur dabei helfen, ein Produkt zum besten Zeitpunkt auf den Markt zu bringen. Das Tool zeigt auch, wann Werbemaßnahmen zu Angeboten am besten ergriffen werden. Diese sollten am besten dann angegangen werden, wenn ein Suchbegriff noch nicht im Fokus steht, aber zu erwarten ist, dass sich das innerhalb der nächsten
Monate ändert. So kann bereits Interesse geweckt werden und potenzielle Kunden erinnern sich in der nächsten Zukunft an das angebotene Produkt. Ist die Saison des Produkts zum größten Teil
ausgelaufen, kann es im Sale angeboten werden, wodurch noch einmal der Umsatz gesteigert werden und Rückstände verhindert werden können.


Schaut man sich die Peaks bei der Suche nach «Star Wars» in der Schweiz an, sieht man einzelne sehr starke Anstiege in der Suchnachfrage. Vergleicht man diese mit den Veröffentlichungsjahren der Filme, sieht man Zusammenhänge. Hat man also eine thematisch passende Aktion oder Produkt geplant, ist der beste Zeitpunkt fürs bewerben kurz vor der Veröffentlichung eines neuen Films und somit neuen Peaks.
Ein Blick in die Zukunft
Google Trends kann in KMUs schließlich dazu genutzt werden, die Trends von morgen ausfindig zu machen. Besonders findige Unternehmer können mithilfe von «Ähnlichen Suchanfragen» und «Verwandte Themen» die Richtung sehen, die Keywords und Produkte einschlagen und sich so ausrechnen, welche Interessen in der Zukunft aufkommen könnten. Auf diese Weise kann das Tool Google Trends in KMUs helfen, auf dem aktuellen Stand zu bleiben und die Trends der Zukunft mit zu bestimmen.
Fazit
Das technische Zeitalter hat diverse Vorteile, die Unternehmen für sich nutzen können. Das Heranziehen von Google Trends in KMUs ist auf jeden Fall einer von ihnen. Unternehmen werden gelenkt durch die Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen. Die Nutzung von Google Trends in KMUs kann einen hilfreichen Überblick hierüber verschaffen und so die Zukunft eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen.
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3. Februar 2022 15:41